Archiv Wolfgang Kasack
Der 2003 verstorbene Kölner Slavistik-Professor und Übersetzer Wolfgang Kasack hat neben einem Oeuvre von über 1.000 Publikationen ein reiches Archiv hinterlassen, welches sich im Besitz der Mainzer Slavistik befindet.
Kasack ist Verfasser des mehrfach übersetzten und bis heute häufig zitierten Standardwerks Lexikon der russischen Literatur des 20. Jahrhunderts (zunächst u.d.T. Lexikon der russischen Literatur ab 1917. Stuttgart: Kröner Verlag 1976; zuletzt im Verlag Otto Sagner, München, 1992; Übersetzungen ins Englische 1988, Russische 1988 und 1996, Bulgarische 1996, Polnische 1996 und Tschechische 2000).
Als Herausgeber der Reihe Arbeiten und Texte zur Slavistik (seit 1973) ermöglichte er u.a. die Veröffentlichung von Texten, die von der sowjetischen Zensur unterdrückt wurden (Vvedenskij, Ajgi, Ėrdman, Bulgakov, V. Kazakov, Vaginov, Lunc, Platonov u.a.).
Bei seinen Übersetzungen bilden Werke zeitgenössischer russischer Literatur den Schwerpunkt (Afonin, Ajgi, Baranskaja, Brodskij, Kaverin, Kim, Nagibin, Pasternak, Paustovskij, Rosov, Sokolov, Solženicyn, Tendrjakov, Ternovskij u.a.).
Die Materialien zu diesen Arbeiten – Kopien/Sonderdrucke von literarischen Texten, Artikeln und Rezensionen, Korrespondenz mit Autoren bzw. Autorinnen und Verlagen, persönliche Notizen, vereinzelt auch Bildmaterial – sind im Archiv nach den Familiennamen der jeweiligen Schriftstellerinnen und Schriftsteller sowie weiteren Personen geordnet. Forschenden wird auf Anfrage (slavistik@uni-mainz.de) Zugang zum Archiv gewährt.
Außer dem Archiv wurde 2003 Kasacks private Bibliothek zur russischen Literatur des 20. Jahrhunderts (mit einem großen Anteil an Übersetzungen ins Deutsche) übernommen, die als Sondersammlung in der Bereichsbibliothek des Fachbereichs 05 aufgestellt ist.
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